Ein Film von Thomas Riedelsheimer und Thomas Wartmann
© 2003 / 2 x 43 min / Digi Beta / 16:9 / Stereo
„Hinter dem Horizont“ ist eine Reise entlang des Nigerdeltas in Mali. Dabei spürt der Film all den geheimnisvollen Zutaten nach, die aus Timbuktu einen Mythos machten, der sich bis in unsere Zeiten hält: Handel, Gold, Salz, Architektur, Wissen und Reichtum.
Der Film vermittelt in großartigen Bildern eine Vorstellung der Sehnsüchte und Wünsche, die die Forscher zu allen Zeiten bewegten. Die Hitze, der Sand, die farbenfroh gekleideten Menschen und die schwüle Atmosphäre entlang des mächtigen Niger wirken wie eine Halluzination. Neben all den sinnlichen Erfahrungen treffen wir auf unserem Weg Architekten, Fulbe-Nomaden — einst die Herren des Landes —, Studenten des heiligen Koran, Schmiede, Fischer und die legendären Griots, die auch als lebende Bibliothek der Gesellschaft bezeichnet werden. Sie weihen uns in die spirituelle Welt des Niyama und die Kunst der Lehmbauten ein.
Nachdem wir Djenne und Mopti hinter uns gelassen haben, kommen wir mit dem Boot in Timbuktu an. Oft wird behauptet, Timbuktu sei eine sterbende Stadt. Aber die Stadt lehrt uns anderes - hier tummeln sich Studenten und das Leben pulsiert. Wunderschöne Frauen überqueren die Straßen oder backen in den gemeinschaftlichen Öfen ihr Brot. Kamelkarawanen bringen Salz — das Gold der Wüste. Den größten Stellenwert nehmen in Timbuktu jedoch Religion und Wissen ein. Davon zeugen die alten Moscheen oder wertvollen Manuskripte, die manchmal von den Tuareg im Sand versteckt werden.