Dokumentarfilm | 2020 | HD | 90 & 45 Minuten Dt.
Ein Film von Christian Stiefenhofer
Es hat keine amtlich festgelegten Grenzen. Es ist Baden-Württemberg und Bayern. Alemannisch und Schwäbisch. Flachland undAlpenregion. Hier thront das Märchenschloss Neuschwanstein und das Barockkloster Ottobeuren, dennoch war die Region lange Zeit arm, ihr wahrer Schatz stets die Natur.
Das Allgäu ist die Seele des Südens – und einer der malerischsten Landstriche Deutschlands: sanft hügelig, mit blühenden Wiesen, sattem Grün, braunen Kühen und tiefblauen Seen, im Hintergrund die Berge.
Das Leben im Allgäu war geprägt von Einfachheit und Härte, womit manche noch heute den eigenwilligen Charakter der Allgäuer zu erklären versuchen. Sie gelten als eigensinnig und verschlossen, aber auch als schlitzohrig und geschäftstüchtig. Das Allgäu ist das Land der „Mächeler“, die mit großem Improvisationstalent ihr „Ding“ durchziehen. Gibt es ein Allgäuer „Lebensgefühl“? Wie prägt die Landschaft die Mentalität der Menschen? Diesen Fragen geht der Film fernab von gängigen Heimatklischees nach.
Mit der Sturheit ihrer Vorfahren boxen junge Allgäuer heute Umweltschutzprojekte durch oder stellen Startups auf die Beine. So wie Martin Säckl, Raphael Vogler und Simon Abele. An den von ihnen organisierten Allgäu weiten Aufräumtagen holen hunderte Mitstreiter tonnenweise Plastikmüll aus den Alpen. Oder Angelika Jürgens, die aus dem Stand ein Unternehmen mit zwanzig Mitarbeiterinnen schuf, und das nur, weil ihr eines Tages ein Bienenschwarm zuflog.
Der Film erkundet ein Allgäu, das bevölkert wird von Künstlerinnen und Alphirten, von Schmetterlingsforschern und Käseliebhabern, ein Allgäu zwischen Güllefass und „think tank“, in dem die Menschen mit großem Engagement die Zukunft zu gestalten. Gemäß dem alten Allgäuer Motto: lond it luck! (lasst nicht locker)